Siquijor Mission 2012

Wie alles anfing

Chirurgische Mission Siquijor Oktober 2012

 

Bei dieser Mission fliegen Ärzte, Rettungsassistenten und Krankenpfleger aus dem Saarland und der angrenzenden Region auf die kleine philippinische Insel Siquijor. Die Hauptaufgabe des Teams besteht darin, Menschen die keine Krankenversicherung haben und sich auch keine ärztliche Versorgung leisten können, kostenlos zu operieren. Außerdem wird ein Rettungsdienst nach deutschen Standards ausgebildet, um auch dann Erste Hilfe zu leisten, wenn die "German Doctors" nicht mehr vor Ort sind.

Das Projekt, welches ausschließlich von Spenden lebt, wurde 2012 von Dennis Borces (Oberarzt und Facharzt für Chirurgie, Caritas Klinikum St. Theresia Saarbrücken) ins Leben gerufen. Seine Familie stammt von Siquijor. Er kennt somit die dortigen Probleme und hat sich zur Aufgabe gemacht mit seinem ärztlichen Wissen da zu Helfen, wo Hilfe drigend notwendig ist - in einer der armen Regionen, die so oft von der Welt vergessen wird.

Dank der tatkräftigen Unterstützung von, zum Teil pensionierter und ehemaligen Arbeitskollegen und freiwilligen Helfern konnten im letzten Jahr 144 Menschen operiert werden. Darunter waren nicht nur "kleine" Operationen, sondern auch Notfall-OP's ohne die die Patienten gestorben wären.

Eine einfache Blinddarmentzündung bedeutet bei den meist mittellosen Menschen oft der sichere Tod. Um dem entgegen zu wirken, wird die Mission 2013 fortgesetzt. Auch dieses Jahr reisen Freiwillige auf die Philippinen um, mit den Erfahrungen vom letzten Jahr das hoffentlich ebenso erfolgreiche Projekt weiterzuführen. Jeder der Helfer spendet seinen gesamten Jahresurlaub und jede Menge Energie in die Vorbereitung. So können Sie sicher sein, dass jeder Cent der Spenden genau dort ankommt, wo er benötigt wird. Das Team von Dennis Borces und letztendlich auch die Einwohner von Siquijor freuen sich über jede noch so kleine Spende.

 

Überblick Mission 2012

 

6. Oktober - Ankunft des Teams auf Siquijor nach einer anstrengenden Reise (11 Stunden Flug von Frankfurt nach Hong Kong, 2 Stunden Aufenthalt am Flughafen, weitere 2,5 Stunden Flug von Hong Kong nach Cebu und 5,5 Stunden Fahrt mit einem Schiff nach Siquijor)

 

Am Sonntag (Tag nach der Ankunft) wurden das Krankenhaus und die OP- Räumlichkeiten besichtigt, das Team wurde vorgestellt, ein vorläufiger Plan für das weitere Vorgehen wurde erstellt.

 

Am Montag fand das Patienten-Screening statt. Mehr als 200 Patienten stellten sich an diesem Tag vor und das Ärzteteam musste entscheiden, welche bedürftig sind, ins Programm aufgenommen und operiert werden. Dennis Borces und seine Frau reisten an diesem Tag nach Cebu um die Kisten mit Medikamenten und weiteren OP- Materialien, die wir aus Deutschland per Luftfracht geschickt hatten, abzuholen.

Die Kisten wurden verschickt, weil die Firma, die den Container verschiffen musste, uns kurzfristig mitteilte, dass der Container mit einem späteren Schiff unterwegs sein würde als ursprünglich geplant, so dass er erst nach Ankunft des Ärzteteams auf Siquijor ankommen würde.

In den Kartons befanden sich:

-Venenverweilkanülen -Kanülen -Beatmungsmasken -Spritzen -Schmerzmittel -Verbandsmaterial...

 

Am Dienstag war der erste OP-Tag. Ganz früh am Morgen wurden der OP-Raum und der Aufwachraum eingerichtet, die Kisten wurden ausgepackt und die Materialien und Medikamente provisorisch eingeräumt. 

Überblick der ersten Surgical Mission Siquijor 2012

 

78 große Operationen mit Vollnarkose oder Spinalanästhesie, darunter 16 Schilddrüsen, Leistenhernien, Krampfadern, Brustoperationen, Gallenblasen

66 kleine ambulante Operationen in Lokalanästhesie, darunter Weichteiltumore, Atherome, Lipome

Notfälle wie Blinddarm, Darmverletzung und Kaiserschnitt wurden auch vom Team übernommen

Keine Komplikationen

Ursprünglich waren 50 Operationen geplant, letztendlich wurden 144 Patienten operiert